Es war ein klarer Herbsttag, die Luft frisch und der Himmel strahlend blau. Ich saß im Garten meiner Familie, eingehüllt in den goldenen Farben des späten Nachmittags. Die letzten warmen Sonnenstrahlen schienen auf mein Gesicht, und ich genoss den Moment der Ruhe, als plötzlich ein tiefes, rhythmisches Rufen meine Aufmerksamkeit auf sich zog.
Ich blickte auf und da waren sie gefühlt tausende Kanadagänse, in einer riesigen Formation, die am Himmel in einer eleganten, lebendigen Zeichnung flogen. Es war, als hätten sie den Himmel mit ihrem majestätischen V-förmigen Flugmuster erobert, ein Schauspiel, das mir jedes Jahr aufs Neue das Herz aufgehen lässt. Ihr Ruf, das laute "Honk-Honk", hallte durch die Luft und schien eine geheime Botschaft der Natur zu sein, eine Erinnerung daran, dass die Zeit des Wandels gekommen war.
Mit starken Flügelschlägen bewegten sie sich entschlossen Richtung Süden, der Sonne entgegen, auf der Suche nach wärmeren Gefilden. Ihre Reise war lang und beschwerlich, aber sie folgten ihrem inneren Kompass, der sie sicher durch Wind und Wetter führen würde. Ich stellte mir vor, wie sie weite Seen und Wälder überquerten, sich in großen Höhen von den unsichtbaren Luftströmen tragen ließen, während sie gemeinsam den Weg in den Süden suchten.
Der Schwarm flog direkt über mich hinweg, so tief, dass ich den Wind spüren konnte. In diesem Moment spürte ich eine tiefe Verbindung zur Natur, als ob die Gänse nicht nur auf ihrer Reise in den Süden waren, sondern auch mir eine Erinnerung an die Beständigkeit des Lebens und den ewigen Kreislauf der Jahreszeiten hinterließen.
Ich saß dort, während sie immer weiter in der Ferne verschwanden, und dachte darüber nach, wie erstaunlich die Natur ist. Diese Gänse, die Tausende von Kilometern zurücklegen, immer geführt von ihrem Instinkt, zusammen in einer Gemeinschaft fliegen, die sich aufeinander verlässt. Es war ein schönes Bild von Vertrauen, Gemeinschaft und dem Mut, große Distanzen zu überwinden etwas, das auch für uns Menschen eine bedeutungsvolle Botschaft ist.
Und so blieb ich im Garten sitzen, das Echo ihrer Rufe noch in meinen Ohren, und dachte darüber nach, wie der Herbst jedes Jahr eine Zeit des Übergangs ist – nicht nur für die Gänse, sondern auch für uns.
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